24. März 2001

Es ist Samstagabend und wie zur Zeit üblich, regnet es in Strömen. Im Restaurant Bunkerli, im Zeughausareal in Rapperswil, stellen sich 22 Taucher ein, um etwas Sonne und Wärme zu tanken.
Das Restaurant ist klein und gemütlich, aber das WC befindet sich in der Kälte draussen. In einer idealen Ecknische hat Felix eine grosse Leinwand aufgestellt.
Ziemlich pünktlich um 19.30 Uhr sind alle, die sich im Sommer 2000 auf das Schiff Diver’s Heaven Fleet im Roten Meer getraut haben, und sogar noch einige mehr, da.
Leider fehlen Regula und Armin, da Regula sich gerade entschlossen hat, 40 Jahre alt zu werden. Ganz herzliche Gratulation.
Sofort wird zur Tagesordnung übergeschritten und mit dem Video losgelassen. Neugierig hocken wir uns so hin, dass alle etwas sehen. Festbänke, Stühle und Barhöcker geben eine ideale Lösung ab und sorgen für die richtige Uebersicht.
OK, alles bereit, Film ab ….
Wir verfolgen gespannt die Aufnahmen, bringen diese doch das Erlebte wieder in rege Erinnerung; das Einchecken am Freitagabend. Der Abflug am Samstag, unsere Tauchlampen im Gepäck und die Spannung in der Luft, ob wir wohl auch heil in Hurghada landen? Ist die Chance doch ziemlich hoch, dass unser Flugzeug nicht auch noch runterkommt. Das vermisste Gepäck von Marianne und Migi, speziell der Landjäger. Das Wasser in der Kajüte usw. Auf dem Schiff angekommen, das schöne Wetter, die warme Sonne und das klare Wasser.
Auch werden wir wieder in die Unterwasserwelt zum Träumen eingeladen.
Einige Highlights auf dem Schiff: der knallrote Wackelpudding, unsere 1. Augustfeier – zensuriert (es müssen ja nicht alle wissen, wie wir uns benommen haben) – liessen unsere Gedanken heiss laufen.
Doch ist es denn das schon gewesen? Kaum ausgelaufen, sichten wir schon wieder den Hafen! Es war so kurzweilig, nicht zu glauben, dass wir schon vor dem Ende stehen. Ein Blick auf die Uhr bestätigt jedoch, dass die 55 Minuten, die der Film dauert schon fast vorbei sind.
Wir dürfen noch mit auf die Einkaufs- und Lädelitour in El Quesir und zu einem herzigen Freiluft-Strandcafe, wo uns Amin, unser Roomboy, zu einer Wasserpfeife einlädt. Am Schluss des Abends führt Röbi noch den Wasserpfeifen-Schlangen-Abschiedstanz vor.
Und schon sind wir wieder unterwegs zum Flughafen, gezeichnet vom Schlafmangel dieser Woche. Nach langer Wartezeit im Flughafengebäude packt uns jetzt auch noch die ägyptische Musik. Huh, jetzt wird es aber wirklich höchste Eisenbahn (resp. Flugbahn) dass wir nach Hause kommen.
Als Abschluss begleitet uns ein wunderschönes Bild von der Abendstimmung an der Strandpromenade von El Quesir wieder in die Wirklichkeit zurück.
Felix, das Video, zusammengeschnitten aus Deinen UW-Aufnahmen und der Kameraführung ob Wasser von Urs, ist sensationell! Danke für die investierte Zeit, bis der Film Videoreif war und natürlich auch für die Nerven von Regula. Die Story’s zur Erstellung des Filmes sind nämlich auch immer Oskarreif.
Nach dem Video wird für ein feines Chäsfondue getischt. Nach langwieriger Sitzeinteilung können wir das Fondue so richtig geniessen. Aber Achtung für die, die noch mehr Hunger haben; Das Supplement ist ein bisschen teuer. Der erste Kaffee ist vom Haus offeriert. Und Ralf möchte das “einseitige” Essen noch mit etwas Vitaminen bereichern. Er bestellt einen, nein er muss zwei Fruchtsalate bestellen, da er nicht mit den gierigen Frauen daneben gerechnet hat!
Lange halten wir es noch beim gemütlichen Zusammensein, in den Erinnerungen und beim Plaudern aus. Schön, dass so viele vom Schiff zusammen gefunden haben.
Spät verabschieden wir uns voneinander und kehren wieder in den Alltag zurück, und in den Regen, denn es regnet immer noch.
Es war schön, ein bisschen in den Ferien zu verweilen.

Yvonne