6. Oktober 2002

Das Wetter ( wie in letzter Zeit fast immer bei den von mir organisierten Anlässen); es regnet in Strömen. Zu allem Uebel ist es noch neblig und grau, der Herbst zieht in vollen Zügen in unser Tauchland ein, brrr….
Wir treffen uns um 9.00 Uhr im Grünfeld, voll „motiviert“ an diesem kühlen Morgen. Doch allem zum trotz sind 5 Taucher und 1 Zuschauer am Treffpunkt beim Kaffee gelandet. Nachdem wir uns abgesprochen haben, wo wir uns hinwagen, geht’s auf  zum Hafen nach Mols am Walensee. Wir haben hier ja bereits schon einige wunderschöne Tauchgänge erlebt.
Natürlich ziehen wir uns im Regen um. Wir sind nicht die einzigen Wahnsinnigen; nur sind diese Taucher nicht freiwillig da, sondern haben Schulung!
Nachdem wir unser Tauchgerödel runtergebuckelt haben, wagen wir den Gang ins kalte Nass! Ueberraschenderweise ist es wärmer als erwartet. Die Sicht ist auch gut.
Wir haben die Budyteams eingeteilt: Ruedi und Stefanie, Anti und Marianne wagen sich mit mir ins Wasser. Erstaunlich klar und sichtig, doch wo sind die Fische? Wir entschliessen uns, nach einiger Zeit auf dem grünen Teppich, etwas tiefer zu tauchen. Zwischen 5 und 30 Meter nur Sand. Plötzlich treffen wir auf eine Bojenhalterung mit Boje und ein paar Holzstücke neben einem riesigen Stein. Natürlich habe ich sofort die Lampe eingeschaltet und unter den Stein gezündet, es könnte sich ja etwas darunter befinden…! Und oh Schreck (kurzer Atemstillstand) lugte doch da ein Wels hervor, er war so gross wie der riesige Felsbrocken darüber, sicherlich 1 Meter lang. Das hiess sofort die restlichen Taucherinnen aufmerksam machen, dies brauchte jedoch ziemlich viel, Anti sah den Wels gerade noch wegschwimmen und Marianne wollte einfach nicht in die richtige Richtung gucken! Na, was soll’s, dafür hat sie einem riesigen Schwarm Eglis nachgeschaut. Dieser glitzerte richtig mystisch durch das Dunkel der See.
Da Anti heute einfach nicht so viel Luft wie sonst brauchen wollte, konnten wir erst nach 50 Min. auftauchen und das Wasser wieder verlassen. Aber es hat sich wirklich gelohnt, trotz diesem grauen Morgen, ins Wasser zu steigen.
Wir haben uns im Regen umgezogen und gingen nun auf Restaurant – Jagd. Unsere Mägen knurrten bereits und das erste hatte doch wirklich am Sonntag geschlossen. Also ging’s mit Umwegen nach Schänis, wo wir noch einen feinen Zmittag zu später Stunde erhielten. Nach einem gemütlichen Tag ging’s vor dem Dunkelwerden wieder nach Hause.

Yvonne