23. – 24. August 2003
Pünktlich wie immer, trafen wir uns im Grünfeld.
Nachdem ich eine kurze Lagebesprechung (Am Blausee darf erst ab 16.30 Uhr getaucht werden, deshalb erster Tauchgang am Thunersee) durchgegeben hatte, fuhren wir los Richtung Bern. Erster Halt, Raststätte Grauholz. Man kennt ja die Autobahn Zürich – Bern!! Im Grauholz plagte uns schon der Hunger, aber wo waren Ruedi, Peter und Martin. Peter rief an und sagte, sie seien im unteren Restaurant, aber es gab ja gar kein unteres Restaurant. Anruf an Peter und wir haben uns wieder gefunden. Es wäre ja ganz komisch, wenn der Tauchclub Jona-Rapperswil einmal ohne irgendwelche Zwischenfälle an einem Tauchplatz ankommen würde.
Da es bereits schon Nachmittag war, beschlossen wir direkt zum Blausee zu fahren und doch erst am Sonntag an den Thunersee. Am Blausee angekommen, meldete ich uns an, zwecks Gepäcktransport. Dieser würde für die Familie Weber um 16.30 Uhr sein, wurden wir informiert. Familie Weber? Wauw, so schnell wird man zur Grossfamilie!!!
Wir machten uns auf zur Besichtigungstour um den See. Peter hatte leider keine Wanderschuhe. Wir halfen ihm über den steinigen Weg, sodass er den Rundgang (5 Min.) auch machen konnte. Selbstverständlich wurde auch von einigen Clubmitgliedern der Spielplatz genau unter die Lupe genommen, vor allem die Hängematte (Achtung nur bis 300kg; nebenbei erwähnt von Martin!!).
Endlich es war soweit, unser Gepäck wurde auf dem Parkplatz abgeholt. Der Chef fuhr sogar von Auto zu Auto, damit ja niemand zu schwer tragen musste. Schnell in die Badehose (natürlich nur für die Nasstaucher) und ins Tauchgerödel. Uns wurde gesagt, wo der Einstieg sei und dass es ein unterirdisches Höhlensystem hätte. Das betauchen würde auf eigen Gefahr erfolgen. Die Fische erwarteten uns schon. Es war schon beinahe lästig, wie nahe sie kamen und mich sogar erschreckten, Frontalangriff auf die Brille. Der Blausee ist ca.8m tief und die Sicht gut, wenn nur die vielen Fische nicht wären, hätte man noch viel mehr gesehen!! Leider ist der See extrem kalt, laut Chef 8 Grad. Martins Superuhr zeigte 7,9 Grad. Der Wasseraustausch erfolgt innerhalb von zwei Tagen, d.h. Sommer und Winter immer 8 Grad. Simon war es zu kalt. Er fröstelte und schwamm zurück zum Ufer. Schon nach kurzer Zeit wurde es auch mir zu kalt, aber ich war nicht die einzige. Ich glaube nicht, dass jemand länger als eine halbe Stunde im Wasser blieb.
Ein Blick auf die Uhr zeigte uns, dass wir uns schnell für das Abendessen umziehen mussten. Das Restaurant Blausee hat einige Gault Millaut Punkte, also musste die Garderobe dementsprechend sein, das kleine Schwarze und für die Männer Krawatten. Wir boten einen edlen Anblick!! Auch ein Clubshirt gibt einiges her, bei näherer Betrachtung!! Das Essen bestand aus 4 Gängen. Einer besser als der andere. Sogar für nicht Fischliebhaber war gesorgt. (Nachfrage bei Ruedi und Felix). Es war eine Gaumenfreude und auch etwas fürs Auge, was uns da vorserviert wurde. Hmmmmmmm fein. Das Blausee-Wochenende wurde sofort zum Schlemmerweekend umbenannt.
Langsam dunkelte es und der See wurde beleuchtet. Echt romantisch!!!!! Es zog uns bereits wieder ins Wasser. Wenn da nur nicht der nasse Tauchanzug wäre. Aber was ein echter Taucher sein will, der scheut nichts. Auf die Zähne gebissen und rein ins feuchte Teil. Peter und Urs zogen es vor, am wärmenden Cheminée zu sitzen, während wir anderen uns nochmals ins kalte Wasser stürzten. Was allen auffiel, die Fische waren in der Nacht viel, viel grösser als am Tag. Woran das wohl liegen mag?? Marianne hatte einen stetigen Begleiter, welcher immer über ihr schwamm.
Der Ausstieg war extrem mühsam. Ohne Hilfe wären Antoinette und ich immer noch im eiskalten Wasser. Vielen Dank den Helfern!! Wir freuten uns auf die wärmende Dusche und vor allem aufs Sitzen vor dem Cheminée. Wie es so ist, tauchen macht müde und wir verzogen uns in die Zimmer. Tagwache, irgendwie um 09.00 Uhr, da unser Gepäck wieder zum Parkplatz zurück musste, bevor der grosse Touristenandrang beginnt.
Nach einem feinen Frühstück fuhren wir los nach Thun, um unsere Flaschen wieder zu füllen. Der TCT hat unterhalb der Tribüne des Fussballstadion seine Füllstation. Wir fanden den Weg sofort. Schön hinter einander ging es dann weiter Richtung Merligen. Uups vorbei am Chalchofen. Wir konnten erst bei der Fischbalme wieder halten. Da schon alle wieder Durst hatten, löschten wir diesen im nahe gelegenen Restaurant. Auf dem Rückweg parkierten wir unsere Autos im Chalchofen. Felix gute Augen sahen, dass dies ein Privatparkplatz war. Wir gingen zu Fuss auf die Suche des anderen Parkplatzes. Dort hatte es keine Kette mehr, wie uns vom TCT angegeben worden war, sondern einen fix montierten Lattenzaun, der sehr neu aussah. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Haus. Ich ging dort hin und klingelte. Der Herr, welcher mir öffnete erlaubte uns die Autos auf seinem Parkplatz stehen zu lassen. Wenn man fragt, erlaube er das Parkieren gerne. Tja, wir sind ein höflicher Tauchclub.
Wie dann das Tauchen am Ruedi-Walther-Platz so war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube es hat allen mehr oder weniger gut gefallen, vor allem vom Christbaum erzählten alle. Felix hat neu einen vollautomatischen Tauchcomputer, der sogar an den Flossen zieht, wenn es tiefer als 30m geht. Dieser Tauchcomputer „Ruedi“ kann eventuell über Felix bezogen werden!!
Wie schon auf der Hinfahrt, war die Rückfahrt wieder eher mühsam. Stockender Kolonnenverkehr auf der ganzen Strecke……..
Ich möchte allen Teilnehmern herzlich danken. Es war toll mit euch.
Brigitte