28. und 31. Dezember 2004

Weihnachten, Neujahr – alle haben frei (na ja, die einen jedenfalls schon) und somit Zeit für einen oder zwei gemütliche Tauchgänge. Gesagt, getan. Wir trafen uns am 28. als auch am 31. Dezember um 10:00 Uhr im Grünfeld zum Kafi. Beim ersten Mal erschienen Urs, Yvonne, Marc, Nicole und René. Das Tauchziel war schnell gefunden – Urs wollte herausfinden, ob’s die Lediwracks in Mols wirklich gibt. Die letzten drei Versuche die Wracks zu finden verliefen alle sprichwörtlich im Schlick… In Mols eingetroffen ergatterten wir gerade noch die letzten Parkplätze entlang der Strasse. Unter uns blubberte es schon im Walensee. Ein anderes Tauchteam verliess gerade den See, während ein weiteres auf den Weg dorthin war. Auf Grund der Luftblattern konnten wir aber feststellen, dass die da vor uns das Wrack nicht finden…
Das Wasser war glasklar als wir abtauchten. Wir zogen vorbei an Strassenpfählen, Computer, Bügelbrett, Keyboard und sonstigem Müll, immer stur Richtung 0° tauchend. Die Tiefe nahm immer mehr zu. Auf 27m mal einen Blick nach rechts – und wow! Da ragt das Heck des ersten Lediwracks aus dem dunklen Abgrund hervor. Wir haben die Wracks gefunden. Es hat im Heckbereich ein paar Bullaugen und Öffnungen zum reinschauen und die Lichtstimmung zu geniessen. Man kann durch den Laderaum schweben und am Bug diversen Schrott besichtigen. Urs wedelte plötzlich ganz aufgeregt mit der Lampe – er hat einen Hecht entdeckt! Ein Monster von einem Hecht, um es genau zu sagen. Wirklich ein Riesenviech lag da vor uns im Schlick. Als wir uns aber näherten, verschwand er in dunklere Regionen des Walensees… Wir machten uns dann langsam wieder an den Aufstieg und beäugten noch die Steuerbordseite des Wracks. Im Flachwasserbereich tauchten wir die restliche Luft noch aus. Oben angekommen glühte Marcs Auto schon fast, so fest war er am heizen. Der harte Kerl ist doch tatsächlich mit dem Nasstauchanzug unterwegs, brrrr! Zmittag und Energie zum aufwärmen gab’s dann im Restaurant Schifffahrt in Mols.

Zum zweiten Tauchgang trafen sich dann nur noch Nicole, René und meine Wenigkeit. Marc machte diesmal schlapp, weil die Temperatur unter 0° gefallen war, trotz des strahlend blauen Wetters! Da Nicole und René aufgrund eines technischen Defektes nicht bis zu den Wrack hinunter gekommen sind, wollte ich das mit ihnen nachholen. Wir machten uns wieder auf den Weg nach Mols. Bei unserer Ankunft stieg gerade eine Gruppe Österreicher aus dem Wasser – hoffentlich war die Sicht noch gut… Wir tauchten wieder in glasklarem Wasser ab. Doch diesmal war es nicht mehr so hell, obwohl die Sonne schien. Aber der Bommerstein und die Wracks liegen im Schatten… Nichts desto trotz trafen wir wieder punktgenau auf das Wrack. Wieder tauchten wir einmal rundherum und mittendurch und bestaunten die Monstertrüsche im Laderaum. Wir machten uns wieder rechtzeitig an den Aufstieg und verbrauchten die restliche Luft im Flachwasser, welches sich diesmal dank dem herrlichen Wetter in diversen Blautönen zeigte. Überhaupt war der Tauchgang was spezielles – es war Nicoles 50. Tauchgang! Herzliche Gratulation! Das musste dann auch mit Sekt und Lachsbrötchen usw. gefeiert werden. Tja, selber schuld wer nicht mitgekommen ist…

Martin