19. Juni 2004

Eigentlich wäre ja ein Tauchgang am Bodensee geplant gewesen. Ein Blick auf die Sichweitentabelle belehrte uns aber eines anderen, weshalb wir uns zu einem Tro-ckentauchgang entschlossen. Nichts eignet dazu besser, als das Sealife in Kon-stanz. Viel Überzeugungskraft brauchte ich nicht, um meinen neuen Plan den Teil-nehmern schmackhaft zu machen. Im Sealife angekommen, begannen wir unseren Tauchgang mit dem Einstieg über die Gletscherhöhle in den Gebirgsbach. Vorbei an einigen Äschen, Forellen und Flußkrebsen erreichten wir schon bald den Bodensee. Hier wurden die Fische grösser und zahlreicher. Karpfen, Brachsen, Forellen, Saib-linge und Felchen und weitere Arten ließen uns lange Zeit in diesem Gewässer ver-harren. Ein Blick auf Fini (oder Bierbarometer) trieb uns aber doch weiter durch Schleusen und Wehre mit den urtümlichen, störartigen Sterlett, dem räuberischen Zander und kleineren Schwarmfische in den mittelalterlichen Rotterdamer Hafen. Die Unterwasserwelt in diesem Becken bieten im Hafenbereich Wolfbarsch, Meeräsche und dem kugeligen Knurrhahn Schutz. Nahe der Küste vor Rotterdam liegt eine auf Grund gelaufene, hölzerne historische Galeone, welche Schleimfisch, Seewolf, See-hase und der faszinierende Drückerfisch beherbergt. Auf dem Nordseegrund tauchen wir zwischen Katzenhai, Makrelen. Nagel- und Adlerrochen. Von hier aus machen wir einen Abstecher durch die Mittelmeergrotte mit Meerpfauen, Meerjunkern, Muränen und Seegraswiesen mit Seepferdchen. Im Mittelmeer treffen wir auf die eleganten Schwarzspitzenriffhaie sowie Hunds- und Glatthaie, Stechrochen und Meeraale. Der bärtige Pollack gehört ebenfalls zu den Bewohnern dieses Lebensraumes. Ab-schliessend besuchen wir noch die Sonderausstellung ’Riesenkrabben- Raubritter der Meere’. Hier dreht sich alles um harte Schalen, Scheren und Panzer. Europäi-sche Languste und Hummer, Rotflecken-Schamkrabbe, Kaisergranat, Taschenkrebs und die Königskrabbe, die bis zu 14 kg schwer werden kann sind hier die Highlights. Am Schluss unseres Tauchgangs angekommen, wartet noch die schwierigste Aufga-be auf die Männer: Wie kriegen wir die Frauen möglichst schnell durch den Souvenir-Shop. Aber auch diese Aufgabe konnten wir noch lösen und mit einem Zwischenhalt nach Hause fahren.

Peter