11. Juni 2006

Aufgrund unserer hervorragenden Arbeit im letzten Jahr wurden wir wiederum beauftragt, für die Sicherheit der Ruderer zu sorgen, welche mit ihren Ruderbooten von Weesen Richtung Rapperswil unterwegs waren. Mitten in der Nacht, um 07.45 Uhr am Sonntagmorgen, trafen wir uns in Ziegelbrücke am Bahnhof. Wir schlüpften sofort in unsere Nasstauchanzüge und begaben uns hinunter zur Stromschnelle. Ein Blick auf den Linthkanal auf der Hinfahrt hatte gezeigt, dass der Kanal randvoll ist. Entsprechend schnell zog jetzt das Wasser über die Stromschnelle und schäumte es auf. Aufgrund der Erfahrungen vom letzen Jahr entschieden wir uns, uns wieder auf beide Uferseiten aufzuteilen. Fredy, Marianne und Mauro positionierten sich auf der rechten Seite, René und meine Wenigkeit überquerten die Eisenbahnbrücke und positionierten uns auf der anderen Seite.

Die Boote starteten um 08.00 Uhr in Weesen und es dauerte trotz der schnellen Strömung bis ca. 08.45 Uhr, bis die ersten Boote sichtbar wurden. Die Anspannung stieg. Wird alles rund laufen oder werden wir gefordert?

Die Boote kamen, wie empfohlen, alle auf der linken Seite angerudert. Dort schaut das Wasser zwar wilder aus, die Wellen sind aber kürzer und somit für die schmalen, niedrigen Boote weniger problematisch. Ein Boot nach dem anderen durchbrach in grosszügigen Abständen die Gischt. Hie und da ein kurzer Aufschrei, wenn die Füsse etwas nass wurden. Das Wasser war ja auch angenehm kalt… Die meisten Mannschaften durchfuhren die Stromschnelle ohne Probleme – die Erleichterung war aber allen anzusehen. Hin und wieder war sogar ein kleines „Dankä einewäg!“ zu hören… Einzig ein Boot liess nochmals kurz Hektik aufkommen: Nachdem die Mannschaft die Schnelle durchfahren hatte, waren sie anscheinend so glücklich und froh, dass sie vergassen zu rudern. Stattdessen lächelten sie vergnügt in die Fotokamera und bemerkten viel zu spät, dass sie von der starken Mittelströmung erfasst und Richtung Brückenpfeiler getrieben wurden. Als sie das realisierten, war es dann aber schon zu spät: Das Boot krachte mit voller Wucht mit dem Bug voraus in die Betonwand und ein knirschendes, splitterndes Geräusch liess nichts Gutes erahnen. Tatsächlich – die gesamte Spitze war abgebrochen! Glück im Unglück: Die Spitze brach einige Zentimeter über der Wasserlinie, sodass das Boot nicht volllief und trotzdem weiterfahren konnte… Der Rest verlief reibungslos und nach gut einer Stunde waren alle 15 Boote unseren Blicken entschwunden. René wollte es noch wissen und hatte eine Abkühlung nötig. Anstatt den Linthkanal wieder zu Fuss über die Eisenbahnbrücke zu überqueren, sprang er kurzerhand ins Wasser und „flösselte“ auf die andere Seite… Tja, wilde Kerle, diese Taucher! 🙂

Im Anschluss waren wir Helfer noch ins neue Bootshaus im Lido zu Fischchnusperli eingeladen.

Herzlichen Dank an alle Helfer – ich hoffe, wir können nächstes Jahr wieder auf eure Mithilfe zählen…

Martin