20. – 22. August 2010

Nach einer langen Schlechtwetterperiode versprach das Wetter genau auf das Plansee-Weekend hin gut zu werden. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Kurze-Hose-Temperaturen trafen wir uns am Freitag-Mittag im Grünfeld.

In gemütlicher Fahrt und ohne Stress machten wir uns auf in Richtung Österreich. Um Bregenz und das dortige Verkehrschaos zu umfahren, wählten wir die Route über Feldkirch, Arlberg-Schnellstrasse, Lech und dann alles Überland bis nach Reutte. Die Route führte uns durch die schönen Vorarlberger Berge und es blieb uns genug Zeit, in Stuben eine kleine Pause auf der Sonnenterrasse einzulegen.

Ohne nennenswerte Zwischenfälle erreichten wir schlussendlich den Plansee. Das Hotel Forelle liegt ganz hinten am See und bietet genügend Parkplätze für die ganze Gruppe. Als erstes wurden die Zimmer bezogen, danach stand bis zum Nachtessen die Umgebung erkunden auf dem Programm, oder ein Apero auf der Terrasse. Alle Nachzügler schafften es ebenfalls rechtzeitig aufs Znacht, um mit dem Eintreffen von Armin war es dann auch fertig mit der Ruhe… 😉 Als Überraschungsgast gesellte sich Roger Bouvard zu uns. Er nutzte das Weekend für ausgiebige Töff-Touren in der Gegend und nächtigte auf dem Zeltplatz.

Da wir zum Tauchen an den Plansee gefahren sind, juckte es beim Znacht die meisten an den Füssen und schnell war klar: Wir machen einen ersten Nachttauchgang! Gesagt getan – wir trafen uns alle in der Garage, wo wir unser Tauchgerödel verstaut hatten und zogen uns um.

Kaum im Wasser und die Lampen eingeschaltet, wimmelte es bereits von Krebsen um uns herum. Unglaublich viele grosse und kleine Exemplare krabbelten über die Steine, durchs Seegras oder Baumstämmen entlang. Die Sicht war ansonsten nicht sehr gut, die Schlechtwetterperiode hat viel Geröll in den See gespült. Das führte dann auch dazu, dass einige unachtsame Taucher eine oder mehrere Kollisionen mit Baumstämmen hatten…

Am nächsten Morgen mussten wir nach dem Frühstück zuerst unsere Flaschen füllen lassen. Dazu luden wir alle in ein Auto und fuhren zum nahegelegenen Tauchercamp. Da das Füllen seine Zeit braucht, genossen wir das herrliche Wetter am See. Als dann alle Flaschen voll waren, konnten wir den Plansee bei Tag erkunden. Die Sicht war etwas besser, dafür hatten sich die Krebse in ihre Verstecke verkrochen. Vereinzelt konnten Fische ausgemacht werden, oder die Baumstämme, gegen die man letzte Nacht geknallt ist.

Nach dem Tauchen war dann wieder Flaschen füllen angesagt. Die Pause nutzten wir für ein spätes Mittagessen oder einen Ausflug in den nahe gelegenen Biergarten. Da das Füllen etwas länger dauerte (der Andrang war offensichtlich gross), wurde es für einen Tauchgang vor dem Nachtessen zu knapp. Wir beschlossen daher, nur einen weiteren Nachttauchgang zu machen. Etwas Unruhe kam vor dem Nachtessen auf, als Yasmin mit Verdacht auf gebrochene Hand ins Spital gefahren werden musste. Wie das wohl wieder passiert ist??? Geschwisterliebe… 😉

Ich hatte das Gefühl, dass die Sicht von Tauchgang zu Tauchgang besser wurde. Jedenfalls waren wieder viele Krebse unterwegs und wir durften einen tollen Tauchgang erleben.

Am Sonntag war schon bald Aufbruchstimmung angesagt. Meine Wenigkeit wollte sich aber zusammen mit Seraina die Gelegenheit für einen weiteren Tauchgang bei Tag nicht entgehen lassen. Dafür sind wir ja an den Plansee gekommen… Die Sicht war mittlerweile ganz ok, wenn auch noch nicht so klar wie ich den See sonst kenne. Aber plötzlich fanden wir Kutschen, Ruderböötli und anderen Zivilisationsmüll und die eine oder andere Forelle kreuzte unseren Weg. Die Sonne zauberte ein fantastisches Lichtspiel ins Seegras im Flachwasser! Ein rundum gelungener Tauchgang also!

Nachdem auch wir alles Tauchgerödel verstaut hatten, gab es auf der Sonnenterrasse noch eine kleine Stärkung, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Die meisten wählten die gleich (oder ähnliche) Route wie bei der Hinfahrt, Roger und ich folgtem dem Navi und zu viert genossen wir noch ein Eis in Isny.

Ich war jetzt schon das zweite Mal am Plansee: Das erste Mal spielte das Wetter nicht mit, dafür war die Sicht genial. Jetzt das zweite Mal war das Wetter perfekt, dafür spielte die Sicht nicht mit. Alle guten Dinge sind also drei! Bis demnächst!

Martin