Samstag, 14. Juni 2014

Es war eine bunte Schar, die sich im Grünfeld traf. Neben Tauchwilligen waren auch Kinder (die nächste Tauchergeneration?) und eine Babysitterin hier. Doch zunächst musste ein technisches Problem an einem Auto gelöst werden. Mit vereinten Kräften ging das zügig vonstatten – der aufgebotene Pannendienst konnte annulliert werden. So ging es mit einer kleinen Verspätung los.
Wir fuhren zuerst zum Tauchplatz Riedsort, Weggis, wo sich zwei weitere Taucher mit uns trafen. Stefan mit seiner Ortskenntnis konnte uns hervorragend einweisen und sogleich machten wir uns bereit. Besonderes Interesse weckte beim Umziehen Stefan. Er montierte gleich zwei Flaschen (sidemount). Und natürlich sind wieder jede Menge Computer dabei. Sogar Ueli musste als Versuchskaninchen hinhalten. Reto hatte einen Nassanzug gemietet und musste sich erst richtig an die neue Situation angewöhnen (später war er dann sehr zufrieden – der Anzug ist schon fast gekauft…). Während sich Steffi um die Kinder kümmerte, verschwanden die Taucher einer nach dem anderen im Wasser.
Reto und Philip betauchten die Wand in Richtung Weggis, während sich Stefan, Ueli, Manuel und Roman entschlossen, einen Ein-Weg-Tauchgang Richtung Vitznau zu machen. Das geht wunderbar, da es zwei bequeme Einstiegsleitern gibt. Die Sicht war je nach Tiefe recht gut. So konnten wir die zerklüftete Felswand geniessen. Beim Austauchen im flachen Teil erspähten wir einige Eglis. Einige? Nein, es waren ganze Schwärme! Es müssen Hunderte gewesen sein…
Jetzt hiess es: Flaschenfüllen, Mittagessen. Dazu fuhren wir in die Marina Fallenbach in Brunnen. Die Flaschen waren im Nu aufgefüllt, sodass wir uns genüsslich über Tartar, Fischchnusperli und Salate hermachten.
Bald ging es weiter zum nächsten Tauchplatz. Wir wollten ja zu „Bruno“, dem versenkten Nauen. Der ist gar nicht weit vom Restaurant entfernt und so zwängten wir uns wieder in unsere Anzüge. In der Zwischenzeit hatte sich auch Erich zu uns gesellt, sodass wir einen weiteren ortskundigen Führer hatten. Das war auch gut so, denn die Sicht hier war sehr schlecht. Zum Glück ist „Bruno“ an zwei Stahlseilen am Ufer gesichert. So konnten wir an einem Seil entlang tauchen und so den Nauen nicht verfehlen. Da angekommen, konnte man aber kaum die eigene Hand vor den Augen erkennen. Auch mit einer Taucherlampe war es nicht wesentlich besser. Also kehrten die meisten nach einer Runde um das Wrack wieder zurück an die Oberfläche. Nur Stefan und Ueli tauchen noch etwas Richtung Brunnen. Es gibt da eine interessante Unterwasserlandschaft. Und siehe da: unter 20 m wurde die Sicht deutlich besser. Es hat sich also gelohnt. Und zum Schluss sahen wir nochmals einige (wenige) Eglis.
Da die Zeit schon weit fortgeschritten war, entschlossen wir uns zur Rückkehr. Nur Reto und Philip wollten die noch nicht verbrauchte Luft nicht wieder nach Hause tragen. Sie entschlossen sich, nochmals zum vorherigen Tauchplatz (Riedsort) zu fahren und einen letzten Tauchgang zu machen.
Der Vierwaldstättersee wird uns in guter Erinnerung bleiben. Und vielleicht wird der eine oder andere zu einer anderen Jahreszeit wieder „Bruno“ besuchen. Wenn die Sicht besser ist, macht es eindeutig mehr Spass. Auch das Wetter hat toll mitgespielt, ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Danke an Stefan für seine Erklärungen an den für uns unbekannten Tauchplätzen. Du bist auch der beste Tauchflaschen-mit-Luft-Auffüller!

Ueli