Fast pünktlich konnten wir um 9 Uhr auf dem Parkplatz vom Grünfeld abfahren. Schuld für die Verspätung war ein verloren gegangener Tankdeckel, der dann aber wieder auftauchte.

Ueber Schaffhausen gings nach Deutschland. Oh Schreck, am Zoll schon eine Kolonne und was passierte, genau wir mussten noch unsere Pässe zeigen. Der Zöllner kam noch fast ins Plaudern… Schlussendlich kamen wir pünktlich im Spital von Ueberlingen an, wo uns Günther Hoffmann und sein Team bereits erwarteten. Roger und Ruedi waren dem Verhungern nahe, also assen wir zuerst noch etwas.

Nach einem, zwei oder waren es gar drei Sandwiches machten wir uns auf den Weg in den Keller, wo die Druckkammer steht, welche vom BTSV (Badischer Tauchsport Verband) betrieben wird. Roger brach schon vor dem Einstieg der Schweiss aus, als er die kleine Kammer sah und er beschloss, doch lieber draussen zu warten.

Günther erzählte uns noch einige Details über die Druckkammer und die verschiedenen Fälle, die sie schon behandelt hatten. Pro Jahr sind dies etwa 5. Es kam auch schon vor, dass 15 Personen im Jahr behandelt werden mussten.

Danach stiegen die 6 Druckkammerfahrt-Absolventen in etwas leichtere Kleider. Nicole verwechselte wohl die Druckkammer mit dem Strand, denn sie wickelte sich in ein Strandtuch. Hätte Martin seine Angy nicht, wär er ohne Badetuch eingestiegen und hätte nichts zum Schweiss abwischen gehabt.

Als erster stieg Ruedi ein. Er sagte sich wohl, dä Gschnäller isch de Gschwinder und legte sich auf die Sitze mit einem Heft zum Lesen. Die anderen fanden dies gar nicht so lustig. Am Schluss sassen alle 6 dicht gedrängt in der Kammer. Günther gab ihnen noch Bälle und einen Luftballon mit sowie einen Kübel mit Wasser für die Tauchcomputer.

Birgit, Günthers Assistentin, startete die Tauchfahrt. Wir vier, welche die Tauchfahrt nicht mitmachten, konnten die anderen durch die beiden Scheiben beobachten und vorallem konnten wir sie hören, da es eine Sprechfunkanlage gab. Die Tauchfahrt endete bei 57 Metern. Die Stimmen veränderten sich und alle 6 waren nur noch am Lachen. Nur der Martin, er wurde sooooooooooo ruhig. Mauro kam nicht mehr aus dem erzählen heraus.

Kurz vor 6 m fragte Günther ob Roger, Angy und ich doch noch in die zweite Kapsel einsteigen möchten, um die anderen zu begrüssen. Ganz leise stiegen wir ein. Urs gab uns von aussen Zeichen und wir öffneten die Türe zu den anderen, als wir deren Tiefe erreicht hatten. Die anderen 6 dachten schon, sie seien schon oben. Am liebten wären sie wieder nach unten gefahren, aber dies ist ja nicht möglich.

Nach 57 Minuten stiegen wir wieder aus. Alle waren sich einig, dass man eine solche Druckkammerfahrt wiederholen sollte. Unter Kontrolle auf eine solche Tiefe abzusteigen und die Erfahrung dieser Tiefe zu machen.

Wir verabschiedeten uns und spazierten nach Ueberlingen hinunter, da leider kein Bus fuhr. In einem Restaurant assen wir indische und afrikanische Elefantenohren. Danach schauten wir uns noch etwas das Städtchen an und in einem feinen Café gabs noch Kaffee und Kuchen. Für die einen noch einen zusätzlichen Coupe.

Bei strömendem Regen fuhren wir wieder Richtung Jona.

Brigitte