28. Januar 2001

Schon am Abend vor dem Skitag klingelte unser Telefon. Die häufigsten Fragen: Findet der Skitag statt? Hat es den auch genügend Schnee, damit die neuen Skis gefahren werden können? Was ich natürlich alles mit JA beantworten konnte.

Yvonne hat als Treffpunkt die Raststätte Glarnerland angegeben, da es für sie am nächsten ist. Also fuhren wir zum oberen Parkplatz des Restaurant Beppi. Erfahrungsgemäss und weil im Kanton St. Gallen Skiferien waren, hatten wir unsere Kinder als Verstärkung mitgenommen. Doch siehe da, um 08.00 Uhr fuhr ein dunkler BMW vor. Es war Albert. Freude herrscht! Er stieg in unser Auto um und wir fuhren zur Raststätte Glarnerland. Yvonne, Urs und Antoinette waren schon startbereit. Wie wir Urs schon kennen, hatte er keine Zeit für einen Kaffee, also ging die Fahrt weiter nach Grüsch.

Am Tag vorher hatte ich mich bereits erkundigt, ob die Fahrt nach Grüsch am Sonntag erlaubt sei (Samstag Grossdemo wegen WEF). Es sei frei, wurde mir bestätigt. Bei der Durchfahrt erinnerte noch Stacheldraht an die abgesperrte Strasse vom Vortag.

In Grüsch angekommen, war Urs sehr skeptisch, weil an eine Talfahrt nicht zu denken war. Es grünt so grün, wenn… Skischuhe angeschnallt, Skier auf den Rücken und dann die grosse Frage, gibt es denn hier noch Tageskarten oder werden die in Stein gemeiselt???? Endlich konnten wir in die schönen 8er Gondeln einsteigen. Albert, Yvonne, Antoinette und ich entschlossen uns erst einen Kaffee zur Stärkung einzunehmen. Die beiden Urs und die Kinder wollten natürlich sofort abdüsen. Lang blieben wir auch nicht sitzen, denn die Sonne lachte vom Himmel oder es hatte wenigstens den Anschein.

Je länger der Tag je schöner wurde er. Hä ja, wenn Engel reisen, lacht der Himmel!!! Schnee hatte es genug, wenigstens bis zur Mittelstation. Ich glaube, dass alle auf ihre Rechnung kamen. Leider war es doch etwas zu kalt, sodass wir das Mittagessen im Restaurant einnahmen. Den Kaffee genossen wir dann auf der Terrasse. Unsere Jungs schossen schon wieder die Piste hinunter. Ich war ja so froh, dass ich nicht die einzige war, die es genoss zu sitzen. Ich weiss nicht, wer alles von uns das erste Mal auf den Skis stand.

Am Nachmittag fuhren wir schon etwas gemächlicher. Urs klinkte sich zuerst auch. Ich wagte noch eine Abfahrt mehr, entschied mich dann aber doch auch für den Après-Ski. Urs traute seinen Augen nicht, dass seine Frau, Yvonne, so lange Ski fuhr. “Weißt du, normalerweise, sitzt sie an der Bar und ich fahre.” Ob sich vielleicht doch das Alter bemerkbar macht Urs????

Alles in allem war es ein gelungener Skitag. Es fehlte an nichts oder etwa doch. In der Mittelstation stellte ich mit Schrecken fest, dass unser Rucksack noch oben in der Bergstation an einem Haken hing. Also durfte ich nochmals hochfahren und ihn holen. Das Lustige am ganzen war ja, dass mich dann bei der Talfahrt alle duzten und mich wie eine Einheimische behandelten. Wahrscheinlich fährt sonst keiner um dies Zeit mehr zu Tal.

Die anderen hatten es sich in der Zwischenzeit im Red Fox Zelt gemütlich gemacht. Trotz Skifahren konnten wir uns noch zum Rhythmus der Musik bewegen.

Brigitte