3. Dezember 2005

Nichts ist so, wie es einmal war! Die Taucherwelt wurde in ihren Grundfesten erschüttert! Aber alles der Reihe nach:

Traditionell trafen wir uns um 13:00 Uhr im Stampf. Wie alle Jahre stand Armin bereits eine halbe Stunde früher da und war schon umgezogen, als alle anderen nach und nach eintrafen. Roger Küng und meine Wenigkeit wurden auf die Minute genau fertig mit dem Posten auslegen. Da wir bei dieser Arbeit ebenfalls mit dem Wasser in Kontakt kamen (nur mit den Händen, versteht sich) und die Wassertemperatur zu spüren bekamen, beneideten wir die zahlreichen Taucher keinesfalls um ihren Teil des Jobs…

Erste Verunsicherungen kamen auf, als ich die Anweisung gab, dass alle Taucher sich bereit machen sollen. Scheinbar hat es sich eingebürgert, dass Armin und Roli als erste ins Wasser gehen. Der erste Posten war aber ein Leiterlispiel – und als Erster konnte ins Wasser, wer als Erster im Ziel angekommen war. Doch wie könnte es anders sein: Armin hatte mal wieder ein glückliches Händen und würfelte sein Team als erstes ins Ziel – und somit an den Start des Unterwasser-Parcours. In den Abständen von ca. 1 Minute fielen die Startschüsse der anderen Teams.

Jedes Team bekam zwei Gegenstände mit auf den Weg: Eine Kunststoff-Box und zwei gleichfarbene Ballone an einer langen Schnur. Während die Ballone einzig zur „Visualisierung“ des Tauchverhaltens für die Zuschauer dienten, musste die Plastikbox bereits beim zweiten Posten mit Steinen gefüllt werden, und zwar so, dass das Gesamtgewicht von Box und Steinen möglichst nahe bei 1100 Gramm zu liegen kam. Mit der Box im Schlepptau war kompasstauchen bis zum Sprungturm angesagt. Hier offenbarten die Ballone, dass Armin und Roli ordnungsgemäss zwischen Badi und Sprungturm links Richtung Lachen abbogen…

Am dritten Posten mussten die Teams die Box mit bereitgelegtem „Geschenkpapier“ und Schnur zu einem möglichst schönen G’schenkli verpackt werden. Regi und Yvi’s Ballone zeigten an, dass sie diesen Posten ausgelassen haben und direkt dem Seil Richtung grosses Floss gefolgt sind. Als Armin und Roli ebenfalls dort eintrafen, mussten die beiden Frauen gemerkt haben, dass sie etwas vergessen haben. Jedenfalls bewegten sich die beiden roten Ballone im Eilzugstempo vom grossen Floss zurück zum Sprungturm, wo sie dann eine ganze Weile verweilten….

Am vierten Posten warteten 5 Bilder mit 5 Tieren darauf. Der Posten sollte dann alle Teilnehmer auch beim Nachtessen noch ausgiebig beschäftigen – wer hätte das gedacht…. Natürlich waren es nicht irgendwelche Bilder, sondern so genannte Stereogramme. Stereogramme enthalten Bildinformationen, die erst beim „unscharfen“ Betrachten sichtbar werden. Auf den ersten Blick enthalten die Bilder einfach ein regelmässiges Muster. Die richtige Technik vorausgesetzt enthüllen die Bilder dann aber ihre dreidimensionalen Geheimnisse und sorgen für „Aha“-Erlebnisse…

Posten fünf war dann etwas für die Geschmacksinne. Wir haben ein Mix aus Cola, Weisswein und Jägermeister in PET-Flaschen abgefüllt und die Teilnehmer mussten unter Wasser die drei Getränke erraten. Am besten schnitten hier Yvi und Regi ab, aber das wunderte niemanden…

Der sechste Posten beinhaltete eine taucherische Übung – Masken tauschen. Diese Aufgabe wurde nur von zwei der vier Team mit Bravour gelöst, die andere beiden Teams fanden anscheinend das Seil beim Posten 5 nicht mehr und irrten zwischen kleinem Floss und Strand umher…

An Land angekommen galt es, sich schnell der Flossen zu entledigen und dem letzten Posten zu widmen. Dieser fand bei Peter auf dem Trockenen statt. „Heisser Draht“ war angesagt! Mit klammen Fingern und schlotternd galt es, eine Drahtschlaufe entlang eines Drahtparcours zu führen, ohne dass sich die beiden Drähte berührten. Bei jeder Berührung ertönte eine Glocke und es wurden Strafpunkte gezählt.

Als dann alle wieder umgezogen und trocken waren, konnten wir uns ausgiebig den Würstchen, warmen Getränken und dem einen oder anderen Schwatz widmen. Mittlerweile brach auch die Sonne durch die graue Wolkendecke und zauberte eine fantastische Stimmung auf den See.

Am Abend trafen wir uns um 19:00 Uhr im Rest. Bunkerli in Rapperswil. Es gab zuerst einen Apéro und nach und nach trafen die Teilnehmer des Chlaustauchens, wie auch andere Tauchclübler ein. Nach einem währschaften Nachtessen war es dann soweit: Die Rangverkündigung konnte stattfinden. Schnell wurde noch der Gabentisch aufgestellt und die gesponserte Ware ausgelegt. Dann wurde es spannend. Urs hatte heimlich spekuliert, dass er zusammen mit Anti das Chlaustauchen gewinnen wird – weil Anti immer gewinnt… Aber die Rechnung ging nicht ganz auf. Armin und Roli erschienen erst gar nicht zum Nachtessen, weil sie davon ausgegangen sind, dass sie wie alle Jahre Letzte werden… Umso überraschender dann das Resultat:

1. Rang Armin und Roli
2. Rang Fredy und Mario
3. Rang Regi und Yvi
4. Rang Anti und Urs

Wir gratulieren den beiden überraschenden Siegern zu ihrem tollen Erfolg!

Den Abend liessen wir bei der einen oder anderen Flasche Rotwein ausklingen, was aber nicht unbedingt förderlich war wenn’s darum ging die blöden Delfine oder den dummen Wolf auf den 3D-Bildern zu erkennen… Der ganz harte Kern wechselte dann noch für einen Schlummi ins Boomerang, dann war endgültig Feierabend….

Martin und Peter