12. Juni 2005

Absoluter Rekord für den Tauchclub Jona-Rapperswil; haben sich doch tatsächlich 14 Taucher angemeldet. Oh ehrlichkeitshalber muss ich sagen, dass noch zwei noch nicht Mitglieder dabei waren.

Für nächstes Jahr haben wir uns vorgenommen, den deutschen Tauchclub zu schlagen, der jedes Jahr einen Pokal erhält für die meisten Teilnehmer (30 Leute)… Viele Ideen, wie wir das schaffen könnten, sind uns schon gekommen.

Aber vielleicht reicht es auch mal erst die Schweizer Gruppe zu schlagen (16 Teilnehmer!!).

Um 7.30 Uhr fahren wir los Richtung Sins. Selbstverständlich haben wir uns vorher noch besprochen, welche Ausfahrt man nehmen muss. Sogar Armin hat die richtige erwischt, wir sind alle stolz!!!!! Leider beginnt es auf der Fahrt zu regnen. Es ist auch ziemlich kalt, deshalb stärken wir uns erst mit einem Kaffee und Gipfeli bevor wir uns in die Tauchanzüge stürzen. Schon während des Wartens auf den Zug hört der Regen auf. Im ersten Wagen fahren wir in Luzern ein, wo sich die Sonne schon etwas zwischen den Wolken hervorwagt. Am Ausgang des Bahnhofes heisst es warten. Das erste Mal für uns, denn wir haben uns immer in die hinteren Wagen des Zuges gesetzt. Wie alle Jahre werden wir von allen Seiten fotografiert und bestaunt. Auf der Brücke angekommen schnallen wir die Flossen und Handschuhe an. Um uns das Warten bis zum Start zu verkürzen, beginnen wir mit den Flossen auf den Boden zu schlagen. Super wie das tönt, wenn 1364 Flossen auf den Boden schlagen!!!!

Schon wird von 10 runter gezählt und die ersten springen ins Wasser. Simon ist sich noch nicht so sicher, wie er jetzt von der Brücke springen soll. Aber er hats geschafft. Die Reuss zieht. Es treibt uns schnell davon. Schon kommen die Pontoniere in Sicht, welche einen nationalen Anlass durchführen. Sofort erinnern wir uns an die mahnenden Worte der Organisation, alles stehen zu lassen, was sich im Wasser befindet, ansonsten NIE mehr ein Reussschwimmen stattfinden wird….

Aber hallo, was ist denn das?? Bei der Einmündung der Emme rennen plötzlich Taucher durchs Wasser. Es sieht zum Schreien aus. Sicher alles Neulinge, denken wir uns. Man weiss ja mit den Jahren, dass es bei der Einmündung niedrigen Wasserstand hat.

Ohje meine Blase meldet sich. Hoffentlich sind wir bald in Gisikon, wo uns eine Zwischenverpflegung erwartet. Marianne möchte mir helfen, dass ich mich in den Anzug erleichtern kann und spricht mit beschwörerischer Stimme auf mich ein. Doch ich kann es einfach nicht. Hätte ich doch besser keinen Kaffee getrunken in Sins. Schon nähert sich die letzte Kurve und Gisikon kommt in Sicht. Mit letzter Kraft schleppe ich mich aus dem Wasser und renne aufs WC. Wie alle Jahre, muss niemand aufs WC und ich stelle mich in die (für mich ellenlange) Schlange.

Wir essen bei warmer Sonne unser Sandwich und trinken die feine Bouillon oder den Tee. Schon drängt Armin wieder zum Aufbruch. Immer diese Hetzerei. Wir springen wieder ins Wasser und nehmen die letzten Kilometer unter – hm wie heisst jetzt das??? – den Bauch/die Knie. Leider ist das Wasser nicht all zu tief und wir schlagen immer wieder die Knie an. Roger hat sicherlich ganz blaue Knie.

Zum Glück hat Peter einen knallgelben Ring dabei, den man schon von weitem sieht. Wir hängen uns an den Ring und beklagen uns bei Peter, dass er nächstes Jahr einen grösseren besorgen muss. (Er wird sich das mit der Mitgliedschaft sicher noch einmal überlegen, wenn wir jetzt schon solche Forderungen stellen??!!)

Da vorne, schon sehen wir die Holzbrücke von Sins, das 26. Reussschwimmen nähert sich dem Ende. Bei den Leitern herrscht ein dichtes Gedränge. Wir lassen uns noch etwas weiter treiben und schon ergreifen uns helfende Hände und ziehen uns ans Ufer.

Bei schönstem Sonnenschein und warmen Temperaturen schälen wir uns aus den Anzügen. Bei einer feinen Wurst, einem Bier oder so geniessen wir die Sonne und plaudern über das Erlebte. Es war einfach wieder einmal genial. Schon erzählen wir vom 18. Juni 2006. Wir sind wieder dabei und ihr?????

Brigitte und Urs