29. August 2006

Dienstag-Abend, es regnet schon seit Wochen. Warum sollte es am heutigen Abend, dem zwanzigsten Geburtstag unseres Tauchclub, anders sein? Aber eben: Man wird nur einmal zwanzig und deshalb bewegt sich der Eine und die Andere etwas unmotiviert in Richtung Tauchshop… In der Gruppe ist die Stimmung aber doch recht schnell sonnig und heiter und mit dem Tauchplatz in Küsnacht beim Hotel Ermitage sind alle sofort einverstanden. Dort hat es nämlich WCs und einen gedeckten Platz zum Umziehen und Feiern… Wir teilen uns wie immer auf die Autos auf und es giesst noch immer wie aus Kübeln, als wir in Küsnacht eintreffen. Wir schleppen das Tauchgerödel unter das Dach und ziehen uns dort um. Über dem See hangen dunkle Wolken, die Dämmerung setzt bei diesem Wetter noch viel früher ein, als dass sie dies um diese Jahreszeit sonst schon tut. Bis wir dann bereit sind, ist es beinahe Nacht. Trotzdem kann man gut erkennen, dass der Bach beim Einstieg den See massiv eintrübt – ein kurzer Blick unter’s Wasser bestätigt die Befürchtungen. Aber wir wären ja keine Taucher, wenn wir es nicht wenigstens probieren würden… Und siehe da: Alle, die es gewagt haben, wurden mit einem unvergesslichen Tauchgang belohnt! Wir mussten feststellen, dass wir bei so schlechter Sicht noch nie so viel gesehen haben! Krebse – zum Teil halbe Monster – am Laufmeter, der Boden und das Wasser gespickt voll mit grossen und kleinen Eglis, jagende Trüschen auf freiem Grund… Ich persönlich wusste gar nicht, dass diese träge wirkenden, immer in den Löchern hockenden Viecher dermassen schnell und wendig sein können! Einfach nur w-o-w! Das gab der Stimmung natürlich noch mehr Auftrieb und es dauerte nicht lange, bis das Tauchgerödel in den Autos verstaut war und wir – noch immer bei strömendem Regen – zum gemütlichen Teil übergingen und die Champagner-Korken knallen liessen und auf unseren zwanzigsten Geburtstag anstiessen. Anti’s legendäre Vermicelles-Torte, Kaffi, Chips und so weiter durften natürlich auch nicht fehlen. Als dann mehr oder weniger alles verputzt war und die Müdigkeit und Kälte sich bemerkbar machten, war es Zeit den Heimweg anzutreten.

Ich möchte an dieser Stelle im Namen aller Taucher und Zuschauer Anti und René Broder ganz herzlich für die Organisation der Verpflegung danken. Ihr seid wiedermal engagiert! 🙂

HAPPY BIRTHDAY, TAUCHCLUB!

Martin