15. + 16. Oktober 2011

Nach Jahren wieder einmal machten wir uns auf in Richtung Mettmenalp. Das Abenteuer beginnt aber bereits schon in Schwanden, wo die offizielle Strasse wegen Erdrutsch gesperrt ist, und wir einen abenteuerlichen Umweg fahren müssen. Als wir dann schlussendlich über Wald- und Forststrassen im Sand, der Talstation der Seilbahn, angekommen sind, hiess es Seilbahn beladen. Kurze Zeit später machte sich die erste prallgefüllte Kabine auf den Weg Richtung Bergstation.

Oben angekommen hiess es nochmals schleppen-schleppen-schleppen, bevor es zum verdienten Mittagessen ging. Die Pause nach dem Essen wurde für einen ersten Erinnerungsaustausch und zur Akklimatisation genutzt. Eine Gruppe beugte sich unter die derweilen über die Theoriebücher und machte sich mit dem speziellen Eigenheiten des Tauchens in grösserer Höhe vertraut.

Dann endlich war es soweit. Wir konnten unsere Ausrüstungen auf den Aebi verladen und gemütlich zum Staudamm hoch spazieren. Oben angekommen wurden wir bereits vom Kraftwerk-Betrieber erwartet. Wir hatten nämlich einen Spezialauftrag erhalten: Wir durften die Wasserfassung betauchen und mussten dafür Bilder vom Zustand mitbringen. Natürlich wurden dafür die Turbinen abgeschaltet 🙂 Die Sicht war gut und von der Fassung konnten die notwendigen Bilder gemacht werden, bevor die Sicht durch die vielen Flossen doch noch getrübt wurde…

Nachdem alle wieder aus dem Wasser raus waren, tuckerten wir mit dem Aebi und dem verbleibenden Material wieder zurück ins Bergrestaurant. Im grosszügigen Materialraum konnte alles zum trocknen aufgehängt werden. Danach war duschen und Zvieri angesagt. Insbesondere der Salsiz hat es einigen angetan.

Nach dem Nachtessen war noch gemütliches Zusammensitzen angesagt. Die frische Luft, die Höhe und die Anstrengungen haben aber dazu beigetragen, dass sich die Müdigkeit schnell bemerkbar machte und einer nach dem anderen ins kalte Bett oder den kalten Schlafsack kroch…

Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer mehr oder weniger komfortablen Nacht waren dann aber alle wieder fit für den nächsten Tauchgang. Unser Gerödel konnten wir wieder mit dem Aebi zum See transportieren und wir sind vorne bei der Hauptstaumauer eingestiegen. Mittlerweile waren auch schon viele Wanderer unterwegs, die unserem Treiben interessiert zugeschaut haben. Die Sicht war wiederum toll, vorallem im Flachwasserbereich zauberte die Sonne ein farbiges Lichtspiel in die Unterwasserlandschaft. Alle hatten ihren Spass!

Dann war wieder packen angesagt. Doch bevor die Schlepperei losging, stärkten wir uns noch bei einem Mittagessen. Dann gings mit dem vollgepackten Bähnli runter ins Tal. Gefühlsmässig etwas schnell, als es hinauf ging… Aber das kann auch täuschen 🙂

Etwas Gegenverkehr auf den Wald- und Feldwegen machte die Heimfahrt noch etwas abenteuerlicher. Aber es sind alle heil und ohne Schaden am Unterboden wieder zuhause angekommen. Müde zwar, aber um ein Abenteuer reicher…

Martin