16. März 2013
Nachdem alle 12 Teilnehmer im Grünfeld eingetroffen und auf die Autos aufgeteilt worden waren, machten wir uns auf den Weg Richtung Flughafen.
Wir mussten nicht lange warten, da wurden wir auch schon von unserem Guide abgeholt. Er war zwar zuerst nicht so erfreut, dass die kleine Maja auch mitkam, sagte aber mit einem strengen Blick zu Martin:“ Sie müssen die kleine aber zwei Stunden tragen!“, was natürlich kein Problem darstellte.
Zuerst wurden wir durch das Flughafengebäude geführt, wo wir erfuhren, dass man in den letzten zehn Jahren pro Tag 1 Million Franken in den Um- und Ausbau des Flughafens investierte! Allein wegen dem Schengen Abkommen mussten grosse Bereiche neu gestaltet werden. Aber auch die immer grösser werdende Zahl an Passagieren und Flügen erforderte mehr Platz.
Durch die Personenkontrolle ging es dann weiter. Unser Guide erklärte uns dabei, dass das Personal nur 20 Minuten am Bildschirm der Handgepäckkontrolle sitzt und nachher ausgetauscht wird. In dieser Zeit werden zum Teil auch mutierte Bilder in den PC eingespeist, um so die Aufmerksamkeit des Personals zu kontrollieren.
Weiter ging es über das Rollfeld in den „Keller“, wo das Geheimnis des Gepäckverlads gelüftet wurde. Unter dem Flughafen und den Start- und Landebahnen, befindet sich die 23 Kilometer lange Gepäckachterbahn. Die Gepäckstücke liegen dabei in einer Transportkiste, die auf Schienen hoch und runter gefahren wird und dabei je nach Verdacht bis zu vier! mal überprüft werden kann! Die vierte Prüfung war interessant, kommt aber eher selten vor. Dabei wird die Luft aus dem Gepäckstück durch ein kleines Gerät gesaugt und analysiert. Werden verdächtige Anzeichen gefunden, wird der Besitzer damit konfrontiert.
Als nächstes wurden wir zum Gepäckverlad geführt. Durch den kleinen Strichcode, welcher an jedem Gepäck angebracht wird, kann es über viele Scan-Stationen automatisch zum richtigen Verladecontainer geführt werden. Dort wird das Gepäck nochmals überprüft, damit es ganz sicher im richtigen Flieger landet. Danach wird alles von Hand in die Verladeboxen gehievt und genau vermerkt, in welcher Box, an welchem Platz es liegt. So kann relativ einfach ein Gepäckstück wieder ausgeladen werden, sollte die entsprechende Person nicht im Flieger einchecken.
Unser Guide hatte gehofft, dass wir die Ankunft des Riesen Jumbos miterleben, welcher immer samstags um 16.00 in Kloten landet, leider kam er aber an diesem Samstag fast eine halbe Stunde zu früh. So mussten wir uns halt mit einer kleineren Maschine zufrieden geben. Dafür durften wir bis zum Flugzeugrad und die Maschine von unten begutachten und dabei zusehen, wie sie entladen wurde. So ein Flugzeug ist schon noch ein Stück grösser, wenn man direkt davor steht!
Nach zwei Stunden und vielen Kilometern Fussmarsch verabschiedete sich der Guide auf der Zuschauerterrasse von uns. Wir mussten dann erst mal eine kleine Erfrischung und einen Stuhl zur Stelle haben, wurden wir doch mit Informationen nur so überhäuft!
Nachdem alle ziemlich hungrig wurden, machten wir uns auf den Weg nach Uster ins HAN. Dort konnte nach Lust und Laune geschlemmt und den vergangenen Nachmittag nochmals durchgegangen werden. Es waren sich alle einig: Der Ausflug war sehr interessant und Informativ. Und ich glaube, diejenigen, welche dabei waren, werden das nächste Mal beim Einchecken ganz bestimmt die Achterbahn vor Augen haben, die Ihr Gepäckstück noch vor sich hat.
Steffi